Die Universität Siegen befindet sich im Umbruch. Der Prozess der Orientierung in die Stadt hat eingesetzt und hinterlässt Spuren. Der alte Ort, der Paul-Bonatz Campus verblasst. Der neue Ort, in der Stadt, lässt eine lebhafte Zukunft erkennen.
Vom 17.06. bis zum 21.06.2024 fand auf dem Paul-Bonatz-Campus der Universität Siegen unser Workshop „machen!“ statt, der vom Lehrgebiet „Baukonstruktion“ des Departments Architektur ausgerichtet wurde. Beide Orte, Vergangenheit und Zukunft stellen im Moment jedoch Interimslösungen dar. Es gilt eine Zwischenzeit bis zum kompletten Umzug zu überbrücken. Um auch den Paul-Bonatz Campus für die nächsten fünf Jahre zu einem aktiven Ort des Studiums für viele Studierende werden zu lassen. Hier setzt das Projekt machen! an. 40 Studierende der Architektur sollten in einem einwöchigen Workshop vor Ort Ideen entwickeln, die den Paul-Bonatz Campus erlebbarer werden lassen. Der Ort soll zum spontanen Handeln einladen und Verbesserungen sollen direkt umgesetzt werden. machen!
Der Workshop soll vom Austausch der Nutzer:innen des Campus Paul-Bonatz leben, weshalb jeder einzelne Nutzer dieses Campus herzlich eingeladen war, diesen Workshop zu besuchen, mit zu diskutieren und die Uni-versität mitzugestalten!
Die Diskussionen fanden in der Woche täglich ab 13.00 Uhr statt und sorgten für einen lebhaften Austausch nicht nur unter den Studierenden selbst, sondern auch Fachgebiets übergreifend.
Am letzten Tag wurden in einer Vernissage die Ergeb-nisse der Woche vorgestellt. Die Diskussion und das Interesse am Workshop haben gezeigt, dass es vielen Akteuren ein Anliegen ist, sich über das weitere Ge-schehen des Paul Bonatz Campus auszutauschen und die Zukunft der Universität Siegen mitzugestalten!
Prof. Sibille Wirtz
„Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“
J. W. v. Goethe
Das Verständnis der Bildung, das J. W. v. Goethe hier anspricht, meint ein anderes Wissen als das, was wir im Studium oftmals leistungsbezogen aufnehmen. Dieses Wissen hinterlässt selten Spuren und verblasst. Es ist die Anschauung und die eigene Erfahrung, die ein Wissen vermittelt, das prägt und bereichert.
Die Japanexkursion fand als Abschlussexkursion meiner Lehrtätigkeit an der Universität Siegen statt und reiht sich in die Vielzahl der Exkursionen ein. Die Ziele, Kuba, USA, Indien und viele mehr sollten den Erfahrungshorizont der Studierenden bereichern und neben dem Erleben architektonischer Meisterwerke die Möglichkeit bieten, Einblicke und Erfahrungen in andere, fremde Kulturen zu spüren.Japan, ein Land, in dem sich Tradition und Moderne auf einzigartige Weise vereinen, bietet eine beeindruckende Vielfalt an architektonischen Meisterwerken. Von den alten Tempeln und Schreinen Kyoto, bis zu den avantgardistischen Tokios spiegelt die Architektur Japans sowohl seine tief verwurzelte Geschichte, als auch seine innovative Zukunft wider. Unsere Architekturreise durch Japan ermöglichte es, diese faszinierende Welt zu erleben und die vielfältigen architektonischen Stile und Epochen zu erkunden.Die Reise führte uns durch die Jahrhunderte und brachte uns die Entwicklung der japanischen Baukunst näher. Die modernen Bauwerke, die von weltbekannten Architekten wie Tadao Ando, Kengo Kuma, Sanaa und Ishigami entworfen wurden, definieren die Grenzen der zeitgenössischen Architektur neu.Das Erleben der Verbindung von Natur und Baukunst, ein zentrales Thema in der japanischen Architektur, war Ziel dieser Reise. Wir besuchten Gärten, die als integraler Bestandteil der Gebäude konzipiert wurden, und die die harmonische Einbindung der Natur in die urbane Landschaft erlebbar machten.Diese Reise eröffnete neue Perspektiven und ein tieferes Verständnis für die Schönheit und Komplexität der japanischen Architektur und die Besonderheit der Gesellschaft. Das Booklet dient der Dokumentation der Reise, aber auch der Vermittlung der Freude, die alle Teilnehmer ausstrahlen.
Prof. Sibille Wirtz
„Vergesst die Freude nicht
Wo ist die Leidenschaft
Wo ist der Sinn für das Schöne
Wo ist die Experimentierfreudigkeit
Lasst euch nicht erdrücken von der moralbegeisterten Gesellschaft auf der Suche nach weiteren Beschränkungen.“
Prof. Sibille Wirtz